Was sind eigentlich Milben

Hausstaubmilbe
Illustration einer Hausstaubmilbe | Foto: WikiImages / Pixabay

Milben sind eine Unterklasse der Spinnentiere im Stamm der Gliederfüßer. Mit ca. 50000 bekannten Arten gehört die Milbe zur artenreichsten Gruppe der Spinnentiere. Da die kleinsten Milben etwa nur 0,1 Millimeter groß sind, ist davon auszugehen, dass viele Arten noch gar nicht entdeckt worden sind. Die Wissenschaft der Milben nennt man Acarologie oder ganz einfach nur Milbenkunde. Die größten Milben sind die Zecken. Sie werden rund drei Zentimeter groß und können für Mensch und Tier einige Gefahren bergen. Da sie Fortbewegungsprobleme haben, benutzen sie etliche andere Tiere wie beispielsweise Insekten als Transportmittel um größere Entfernungen zu überwinden. Während des Transports bedienen sich einige Arten am Blut des Wirtes.

Wo kommen Milben vermehrt vor?

Milben haben verschiedene Lebensräume. Rund die Hälfte der bekannten Arten lebt im Boden. Auch Menschen können Milben beherbergen, beispielsweise Haarbalg-Milben an den Haarwurzeln der Augenwimpern.

Milben kommen in nahezu jedem Haushalt vor, obwohl man sie mit bloßem Auge kaum wahrnehmen kann. Die kleinsten Milben sind etwa 0,1 Millimeter groß, können aber dennoch bei Allergikern Schnupfen und gerötete Augen verursachen. Sie ernähren sich bevorzugt von menschlichen Hautschuppen. Beliebte Wohnorte von Milben sind: Matratzen, Polstermöbel, aber auch Haare und Haut von Menschen. Eine Allergie gegen Hausstaubmilben sollte man nicht unterschätzen, da sie im schlimmsten Fall zu chronischem Asthma führen kann.

Bekannte Milbenarten

  • Hausstaubmilben
    Durch Ausscheidungen der Hausstaubmilbe können Hausstauballergien ausgelöst werden. Im schlimmsten Fall führt es ohne Behandlung zu Asthma.
  • Grabmilben
    Bohren Gänge in die Haut des Wirtes und legen dort ihre Eier ab. Beim Betroffenen tritt starker Juckreiz auf. Die aus den Eiern schlüpfenden Larven erzeugen beim Menschen das Krankheitsbild der Krätze, bei Tieren die Räude.
  • Haarbalgmilben
    Leben in den Haarbälgen von Säugetieren. Bei Menschen als harmloser Bewohner der Haarfollikel und der Haut anzutreffen.
  • Zecken
    Unter den Zecken finden sich die größten Milbenarten. Bei allen Arten der Zecke handelt es sich um blutsaugende Ektoparasiten an Wirbeltieren, darunter auch dem Menschen.

Nachfolgend ein kleiner Überblick zur Entwicklung der Milbe:

Lebenszyklus der Milbe

Hausstaubmilben beim Menschen

Eines vorweg: Das Auftreten von Milben muss nichts mit mangelnder Hygiene zu tun haben. Sobald Milben einen geeigneten Platz gefunden haben sich dauerhaft einzunisten, kann es für den menschlichen Körper einige gesundheitliche Probleme darstellen. Allergische Reaktionen wie Juckreiz und andere Hautrötungen können die Folge von Milbenbefall sein. Da Milben niemals alleine überleben können, vermehren sie sich in kürzester Zeit. An warmen Orten wie Matratzen, Sofas oder in der Bettwäsche fühlen sich Milben besonders wohl. Durch den Kontakt mit den Ausscheidungen der Milbe entstehen immer häufiger allergische Reaktionen. Die Ausscheidungen vermischen sich mit dem Hausstaub und kommen so ständig mit dem Menschen in Berührung.

Was tun gegen Milben im Bett – Top 3 Haushaltstipps

Milben fühlen sich an warmen Orten besonders Wohl. Beliebte Ziele sind Matratzen, Polstermöbel oder die Bettwäsche. Da wir ständig mit diesen Dingen in Berührung kommen, sollten diese auch regelmäßig gereinigt werden. Hinzu kommt noch, dass Milben sich unheimlich schnell vermehren. Die Ausscheidungen der Milben verbinden sich in kürzester mit dem Hausstaub und erzeugen immer häufiger allergische Reaktionen bei den Betroffenen. Darum ist es umso wichtiger, auf eine optimale Luftfeuchtigkeit in Räumen zu achten. Regelmäßiges absaugen der Matratze sollte auf jedem Haushaltsplan stehen.

1. Bett durchlüften bevor man es frisch bezieht

Ein frisch bezogenes Bett ist kein milbenfreies Bett. Bevor man das Bett frisch bezieht, sollte man es einige Minuten durchlüften lassen (am besten ohne Decken und Kissen darauf). Es schadet auch nicht, die Bettdecke oder das Kopfkissen regelmäßig über dem Fensterrahmen durchzulüften. Am besten Abends, wenn die Temperaturen etwas kälter sind. Wenn Milben eins nicht mögen, dann ist es Kälte.

2. Regelmäßig die Matratze wechseln

Beim Matratzen Wechsel gibt es die sogenannte „7 Jahre Regel“. Nach spätestens 7 Jahren sollte man sich eine neue Matratze anschaffen. So geht man sicher, dass der Milbenbefall nicht allzu hoch ist. Gerade auch aus hygienischen Gründen sicherlich nicht verkehrt.

3. Kuscheltiere waschen oder einfrieren

Kuscheltiere sind genau wie die Matratze oder die Bettdecke ein perfekter Unterschlupf für Milben. Entweder sollten die Kuscheltiere regelmäßig gewaschen oder in die Kühltruhe gesteckt werden. Einfach das Kuscheltier für mindestens 12 Stunden in die Kühltruhe packen und die Kälte die Arbeit verrichten lassen.

Milben im Haushalt erkennen und bekämpfen

Wer langfristig Milben aus dem Haushalt vertreiben möchte, sollte sich unbedingt einen Staubwedel zulegen. Da Staub als Hauptnahrungsboden für Milben dient, ist es umso wichtiger, diesen so rasch wie möglich zu entfernen. Auch das regelmäßige Wechseln der Bettwäsche darf nicht zu kurz kommen. Zusätzlich zu jedem Bettwäschewechsel sollte auch der Matratzenbezug gewaschen und die Matratze abgesaugt werden.

Haben Sie einen Vierbeiner im Haus, darf die richtige Tierpflege nicht zu kurz kommen. Parasiten wie Milben nisten sich gerne im Fall von Hunden und Katzen ein und werden so prompt durch die ganze Wohnung transportiert. Es gibt sogenannten Antimilben Shampoos für Haustiere, die man regelmäßig verwenden kann. Damit bleibt nicht nur Ihre Wohnung, sondern auch Ihr Tier milbenfrei.

Milben mit Hausmitteln aus unserer Übersicht bekämpfen:

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Milbenbiss Symptome erkennen

Am Anfang fühlt es sich meist wie eine herkömmliche Erkältung an. Doch je häufiger Symptome wie Juckreiz, gerötete Augen oder Atembeschwerden auftreten, ist es umso wahrscheinlicher, dass man eine Hausstauballergie entwickelt hat. Es gibt eine Vielzahl an Behandlungen gegen eine Hausstauballergie, doch um eine vollständige Genesung zu ermöglichen, ist es besonders wichtig, für einen guten Hygienestandard in den eigenen vier Wänden zu sorgen.

Milbenbefall beim Tier

Ein weiteres beliebtes Ziel von Milben sind Haustiere wie Hunde oder Katzen. Hierbei werden jedoch Milben unterschieden, deren Entwicklung und Vermehrung auf dem Tier stattfindet oder Milben, die nur zeitweise auf dem Tier leben und das Tier als eine Art Transportmittel nutzen. Auch sollte man zwischen wirtsspezifischen, aber auch wirtsübergreifenden Milben unterscheiden, die sogar den Menschen befallen können. Da Milben die warme Körperoberfläche Ihrer Wirte bewohnen und diese nicht selbstständig verlassen, können sie Haustiere über das ganze Jahr hindurch befallen.

In den wenigsten Fällen übertragen diese Parasiten selbst Krankheitserreger, können aber je nach Art mitunter starke Hautreaktionen beim Tier verursachen. Am weitverbreitetsten sind die sogenannten Ohrmilben und Haarbalgmilben. Diese werden in der Regel bei „normalem“ Befall problemlos toleriert. Ein massiver Befall kann jedoch zu Juckreiz und anderen entzündlichen Hautreaktionen führen. Bei Milbenerkrankungen, die durch Räudemilben verursacht werden, ist äußerste Vorsicht geboten! Diese sind sehr quälend für das Tier und können im schlimmsten Fall tödlich enden.

Weitere Informationen zum Milbenbefall bei Hunden und Katzen