Varroamilben

Die Varroamilbe ist wahrscheinlich der gefährlichste Feind von Bienen. Bis heute wurde noch kein richtiges Gegenmittel gefunden. Das könnte daran liegen, dass die Strategie und das Angriffsziel des gefährlichen Parasiten bislang falsch interpretiert wurden. Nachfolgend erhalten Sie weitere Informationen über Varroamilben.

Woher stammt die Varroamilbe

Die Varroamilben zählen zu den gefährlichsten Bedrohungen der Honigbienen in den westlichen Regionen der Welt. Diese überaus gefährliche Milbe lebt seit mehr als 40 Jahren mitten zwischen den deutschen Honigherstellern.

Die Varroamilbe ist eine aus dem asiatischen Raum herstammende Bedrohung für die westlichen Völker von Honigbienen. Im Gegensatz zu den asiatischen Verwandten sind die heimischen Bienen nicht fähig, die zwei Millimeter großen, achtbeinigen Tiere eigenständig zu bekämpfen.

Was sind Varroamilben

Wenn sich ein Imker mit Schädlingsbefall in einem Bienenstock beschäftigt, wird ganz vorne in der Spitze jeder Liste von Schädlingen die Varroamilbe stehen. Diese Milbe hat es vollbracht, sich vom asiatischen Raum aus über die gesamte Welt auszudehnen und spätestens seit dem Jahr 1980 musste sich jeder Imker mit der Varroamilbe auseinandersetzen.

Diese Varroamilben leben in allen Entwicklungsstadien als Parasit auf den Bienen oder im Stock der Tiere. Die ausgewachsenen Tiere haben eine Länge von 1,2 mm und sind etwa 1,5 mm breit, die Männchen sind kleiner als die Weibchen – bis zu 80 Prozent dieser Milbenart sind weiblich.

Biene auf Blüte
Foto: Xana via Twenty20

Diese Varroamilben saugen sich an den Wirtsbienen fest und ernähren sich von deren Hämolymphen. Mit dem Begriff „Hämolymphe“ bezeichnet man jene Körperflüssigkeit von Insekten, die den Sauerstoff durch den Organismus leitet, also zu vergleichen mit dem Blut bei Menschen. Wenn sich die Milbe an den Bienen festsaugt, wird sie von einem Ort zum nächsten weitertransportiert.

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Die Milben vermehren sich schnell und legen ihre Eier in die Zellen ab. Durch diese schnelle Ausbreitung der Schädlinge entsteht auch Unruhe im Bienenstock und die Bienen werden anfälliger gegenüber Krankheiten. Auf diese Art und Weise kann die gesamte Kolonie im Laufe von nur zwei Jahren zusammenbrechen.

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Was macht Sie so gefährlich

Diese Milbenart saugt sich an den ausgewachsenen Arbeiterbienen fest und ernährt sich von deren Blut. Wichtiger ist es für die Milbe, in den Stock der Bienen zu kommen, wo sich die Milbe in die noch nicht verpuppten Brutzellen der Bienen einnistet.

Dort legt sie zuerst ein Ei, aus dem eine männliche Varroamilbe schlüpfen kann. Diese wird niemals einen Chitinpanzer ausbilden und die Brutzelle nicht wieder verlassen. Ihre einzige Bestimmung ist es, die Eier zu befruchten, die noch in der Zelle ihre Geschlechtsreife erlangen. Üblicherweise sind die Zellen der Arbeiterbienen zwölf Tage mit einem Deckel versehen. Während dieses Zeitraumes bilden sich bis zu zwei neue Milben. In einer Brutzelle für Drohnen können bis zu drei neue Milben wachsen, weil diese einen zusätzlichen Tag geschlossen bleibt.

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Die frisch geschlüpften Varroamilben suchen sich neue Zellen, vermehren sich und entziehen den Bienen die lebenswichtige Hämolymphe. Nach lediglich neun Zyklen der Vermehrung entsteht auf diese Art und Weise eine Population von mehr als 750 Milben.

Eine einzige Varroamilbe, die bei der Sammlung von Pollen oder Nektar von einer infizierten Biene übertragen wurde, kann also im Zeitraum von Mai bis Oktober mehr als 750 Neutiere produzieren. Werden die Varroamilben in einem milden Winter oder aufgrund der nicht vorhandenen Unterstützung des Imkers nicht getötet, wird die Vermehrung der Varroamilbe zu einem Zyklus, der das Bienenvolk schlussendlich vollkommen zusammenbrechen lässt.

Bekämpfung der Varroamilben

Eines ist offensichtlich – die Bienen müssen bei der Abwehr vom Befall von Milben vom Menschen entsprechend unterstützt werden. Wirksame Gifte bergen aber zwei große Gefahrenherde. Einerseits besteht durch eine ausdauernde Behandlung der Bienenvölker das Risiko, dass sich giftige Rückstände zuerst im Bienenwachs und später im Honig ablagern. Andererseits bilden sich durch die vermehrte Verwendung von Giften immer auch Widerstandskräfte. Doch was kann unternommen werden?

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Gegenmittel gegen Varroamilben

Ameisensäure ist ein Erfolg versprechendes Mittel. Die Dämpfe der Säure sind ohne Gefahr für die Honigbienen, bringen die Milben aber dazu, sich von den Wirtsbienen abzulösen und abzufallen. Nach der Ernte des Honigs, im August oder im September, wird eine 65 – prozentige Ameisensäure auf ein Tuch geträufelt und in den Bienenstock gelegt. Durch die natürliche Erwärmung beginnt die Säure zu verdampfen. Die Milben werden unter dem Brutkasten auf Folie aufgefangen und vernichtet. Das wiederholt man nach einigen Tagen und führt das Prozedere insgesamt viermal durch. Danach sollte der Bienenstock frei von Varroamilben sein.

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Im Frühjahr muss das Bienenvolk noch einmal von den Milben gesäubert werden. Vielleicht haben die Bienen im Herbst bei einem anderen Bienenvolk vorbeigeschaut und wieder eine Milbe eingeschleppt. Da sich die Weibchen der Varroamilben bevorzugt in den Zellen von Drohnen verbergen und die Bienen im Frühjahr vermehrt Zellen für Drohnen bauen, sollte der Imker einen Rahmen einbringen, deren Zellen von den Milben besetzt werden können.

Danach wird der Rahmen entfernt, die Waben rausgeschnitten und geschmolzen. Diesen Vorgang wiederholt man mehrmals, bis die Bienen im Juni keine Drohnenwaben mehr bauen.

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