Zecken

Die Temperaturen steigen und damit wie in jedem Jahr auch die Gefahr eines Zeckenstiches. Die kleinen Krabbeltierchen werden aktiv, sobald die Außentemperaturen zuverlässig in den zweistelligen Bereich rutschen. Schon seit einigen Jahren ist bekannt, dass der Stich einer Zecke lange nicht so harmlos ist, wie es früher oft angenommen wurde. Das Wissen um die Gewohnheiten der winzigen Krabbler und wie man sich vor ihnen schützen kann, kann also einen wichtigen Beitrag dazu leisten, gesund zu bleiben. Nachfolgend weitere Informationen zum Thema Zecken.

Welche Arten von Zecken gibt es?

Von den mehr als 900 weltweit bekannten Zeckenarten kommen in der Regel 15 Arten auch in Deutschland vor. Durch unterschiedliche Einflüsse kann diese Zahl jedoch von Jahr zu Jahr schwanken, da einige bisher unbekannte Zeckenarten hinzukommen oder verschwinden können. Bestes Beispiel hierfür ist die Hyalomma-Zecke. Diese überdurchschnittlich große Zeckenart gelangte vermutlich mit den Zugvögeln aus ihrer ursprünglichen Heimat Afrika auch nach Europa. Ob sie hierzulande heimisch werden wird, werden die nächsten Jahre zeigen.

Die in Deutschland am häufigsten vorkommende Art ist der Gemeine Holzbock (Inxodes ricinus). Den Holzbock findet man in Wäldern und an Waldrändern, in Gärten, Parks und Gehölzen in ganz Deutschland. Bei milden Wintern ohne Frost oder Schnee kann diese Art ganzjährig aktiv sein. Die Weibchen sind hier mit 3 – 3,6 mm deutlich größer als ihre männlichen Artgenossen (2,4 – 2,8 mm). Sind die Weibchen mit Blut vollgesogen, können sie es sogar auf eine stattliche Größe von bis zu 11 mm bringen.

 

Wo kommt die Auwaldzecke vor?

Auch die Auwaldzecke (dermacentor reticulatus) ist in ganz Deutschland angesiedelt. In einigen Regionen rund um Berlin sowie in Brandenburg und Baden-Württemberg konnte jedoch eine deutlich höhere Population als in anderen Teilen des Landes beobachtet werden. Diese Zeckenart hält sich ebenfalls vornehmlich in Park, Gärten und gemischten Wäldern sowie weitläufigen Weideflächen auf. Im Gegensatz zum Gemeinen Holzbock ist die Auwaldzecke in der Regel von März bis Juni und nach einer „Sommerpause“ von August bis November aktiv. Diese Pause nutzen die ausgewachsenen Tiere, um sich im Laubstreu zu häuten, ohne eine weitere Blutmahlzeit zu sich zu nehmen.

Neben dem Gemeinen Holzbock und der Auwaldzecke sind in erster Linie auch die Schafzecke (dermacentor marginatus), die Igelzecke (Ixodes hexagonus) sowie die Taubenzecke (argas reflexus) in Deutschland heimisch. Diese drei Arten bevorzugen für ihre Blutmahlzeit in der Regel mittelgroße bis große Säugetiere. Dass sie Menschen stechen ist möglich, aber eher selten.

Wen befallen Zecken?

Im Grunde ist kein Lebewesen vor einem Zeckenstich geschützt, denn die Krabbeltiere stechen sowohl Säugetiere als auch Reptilien.

Im Larven beziehungsweise Nymphenstadium ernähren sich Zecken häufig von dem Blut kleinerer Nagetiere wie Mäusen oder Kaninchen, Vögeln oder Reptilien. Ausgewachsene Zecken bevorzugen mittelgroße bis große Säugetiere wie Hunde, Katzen, Rinder, Rehwild, Schweine oder Pferde. Während der Gemeine Holzbock und die Auwaldzecke die häufigsten Auslöser für Zeckenstiche beim Menschen sind, bekommen Schaf-, Igel- und Taubenzecken wie bereits erwähnt ihre Mahlzeit überwiegend im Tierreich.

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Welche Krankheiten kann eine Zecke übertragen?

Zecken können viele, teils nur schwer therapierbare Krankheiten übertragen. Hierbei sollte man wissen, dass die verschiedenen Zeckenarten häufig auch unterschiedliche Krankheiten hervorrufen können.

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Die bekannteste durch Zeckenstiche übertragene Erkrankung ist mit Abstand die Borreliose, häufig wird auch der Begriff Lyme-Borreliose verwendet. Hierbei entsteht ein oft sehr vielschichtiges, komplexes Krankheitsbild mit vielfältigen, teils unklaren Symptomen. Die Erkrankung verläuft in der Regel in mehreren Stadien.

Ein erstes Symptom für die Borreliose ist die sogenannte Wanderröte. Dies ist eine ringförmige Rötung, die sich rund um den Zeckenstich ausbreitet. Das Tückische daran ist, dass sich diese Hautveränderung auch erst mehrere Tage bis Wochen nach dem Stich ausbilden kann. Daher sollte die betroffene Hautstelle nach einem Zeckenbiss längere Zeit genauestens beobachtet werden, um bei einer Auffälligkeit schnellstmöglich einen Arzt aufsuchen zu können.

Die ersten Anzeichen einer akuten Borreliose-Erkrankung ähneln denen einer Grippe. Kopf- und Gliederschmerzen, Abgeschlagenheit und Muskelschmerzen sind die häufigsten Beschwerden, unter denen Patienten nach einer Infektion leiden. Die größte Gefahr dieser harmlos anmutenden Symptome besteht darin, dass die Erkrankung in vielen Fällen als grippaler Infekt abgetan wird und somit unbehandelt bleibt. Häufig kommt es in diesem Zusammenhang zur chronischen Form der Borreliose, die, im Gegensatz zur akuten Borreliose, nicht mehr durch die Einnahme von Antibiotika und/oder Cortison geheilt werden kann.

ausgewachsene Zecke auf Küchenpapier
Foto: PicsEKa via Twenty20

Was ist FSME und weitere Zecken Krankheiten – Symptome und Therapie

Eine weitere häufig im Zusammenhang mit einem Zeckenstich stehende, wenn auch deutlich seltener vorkommende Erkrankung, ist die Frühsommer-Meningoenzephalitis, kurz FSME. Diese macht sich ebenfalls durch grippeähnliche Symptome und Fieber bemerkbar. Bei schwereren Verläufen erkranken die Betroffenen zudem an einer mitunter lebensgefährlichen Hirnhautentzündung. Ein großer Teil derer, die durch eine infizierte Zecke gestochen wurden, weisen jedoch keinerlei Krankheitssymptome auf. FSME gehört zu den meldepflichtigen Erkrankungen. In Deutschland werden in erster Linie Bayern und Baden-Württemberg als FSME-Risikogebiete eingeschätzt. Hier ist folglich das Risiko, dass bei einem Zeckenstich das FSME-Virus übertragen wird, höher als in anderen Teilen des Landes. Weitere Risikogebiete liegen in Rheinland-Pfalz, Hessen, Thüringen, Sachsen und im Saarland. Insbesondere für Bewohner dieser Regionen sowie für Menschen, die hier Urlaub machen möchten, empfiehlt sich eine Impfung gegen FSME.

Zu den eher unbekannten, weil deutlich seltener auftretenden Erkrankungen nach einem Zeckenstich gehören die Sommerhirnhautentzündung (RSSE), Zeckenfieber oder das Omsk Blutungsfieber. Hunde können zudem, in erster Linie nach dem Stich einer erkrankten Auwaldzecke, an der Infektionskrankheit Babesiose, auch bekannt als „Hundemalaria“, erkranken. Unbehandelt führt diese Erkrankung innerhalb weniger Tage zum Tod des Tieres.

 

Zecken richtig entfernen und Stiche behandeln

Zum Entfernen von Zecken sind heutzutage viele nützliche Hilfsmittel wie Zeckenpinzetten, Zeckenzangen oder Zeckenkarten in Apotheken, Drogerien oder online erhältlich. Wer diese Werkzeuge nicht zur Hand hat, kann die Zecke natürlich auch mit einer haushaltsüblichen Pinzette oder einfach mit den Fingern entfernen. Wichtig ist hierbei, dass das Krabbeltier möglichst nah am Kopf gepackt wird. Zieht man einfach am Hinterleib besteht zum einen die Gefahr, dass dieser einfach „abgerissen“ wird, und der Kopf somit in der Einstichstelle verbleibt und hier zu einer schmerzhaften Entzündung führen kann. Zum anderen setzt die Zecke, wenn ihr Körper zusammengequetscht wird, vermehrt Speichel ab. Und dieser schleust, im Falle eines infizierten Tieres, noch mehr krankheitsauslösende Viren in den Körper. Auch der lange Zeit verbreitete Mythos, eine Zecke müsse herausgedreht werden, wurde inzwischen widerlegt. Richtig ist, die Zecke mit einem schnellen Ruck zu entfernen.

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Nach der Entfernung des Tieres sollte die Einstichstelle schnellstmöglich mit einem Wunddesinfektionsmittel desinfiziert und anschließend über mehrere Wochen beobachtet werden.

Zecken FAQ

In unserem Zecken FAQ stellen wir Ihnen die wichtigsten Fragen rund um das Thema Zecken vor.

Wie kann ich mich vor Zeckenstichen schützen?

Am effektivsten schützt man sich vor Zeckenstichen, indem man seine Haut so gut wie möglich vor den Plagegeistern schützt. Das bedeutet, auch bei hohen Außentemperaturen Kleidung zu tragen, die einen großen Teil der Haut bedeckt, wenn man sich in freier Natur aufhalten möchte. Nach dem Aufenthalt sollte die Haut auch bei der richtigen Kleiderwahl gründlich nach Zecken abgesucht werden. Zusätzlichen Schutz bieten auch spezielle Repellents, die auf die Haut aufgesprüht werden.

Was muss ich tun, wenn ich die Zecke nicht komplett entfernen konnte?

Wenn ein Teil der Zecke (in der Regel sind es kleine Teile der Stichwerkzeuge) ist das erst einmal kein Grund zur Besorgnis. Der Fremdkörper wird in den meisten Fällen nach einigen Tagen von selbst vom Körper abgestoßen. Trotzdem sollte die entsprechende Hautpartie im Auge behalten werden, um Entzündungen vorbeugen zu können.

Können Zecken in der Wohnung überleben?

Die Überlebenschancen von Zecken sind in menschlichem Wohnraum zumindest langfristig sehr gering. Wohnungen entsprechen nicht dem natürlichen Lebensraum der Zecke. Sie finden hier keine Unterschlupfmöglichkeiten wie Gräser oder Laubhaufen. Zudem mögen die Krabbeltiere es feucht. Die in Wohnräumen herrschende Luftfeuchtigkeit von durchschnittlich 50 % ist daher zu gering.

Wie gelangen Zecken auf ihren Wirt?

Zecken verstecken sich häufig in Gräsern und werden hier von ihrem Wirt einfach abgestreift. Die Aussage, Zecken ließen sich von Bäumen auf ihren Wirt fallen, ist ein Mythos.

Wie lange dauert es, bis sich eine Zecke komplett vollgesogen hat?

In der Regel dauert es 3 – 7 Tage, bis eine Zecke vollständig „gefüllt“ ist. Dies hängt jedoch stark von ihrem aktuellen Entwicklungsstadium (Larve, Nymphe oder ausgewachsen) ab.

Ich möchte in den Urlaub fahren. Welche Länder gelten als FSME-Risikogebiete?

Die „typischen“ Urlaubsgebiete z.B. rund ums Mittelmeer wurden bisher nicht als FSME-Risikogebiete eingestuft. Vorsicht sollte man jedoch in den Ländern des Baltikums, in einigen Regionen Osteuropas, in der Schweiz, in Österreich sowie in einigen Teilen Skandinaviens walten lassen.

Bezahlt die Krankenkasse eine FSME-Impfung?

Für Bewohner von Risikogebieten werden die Kosten für die FSME-Impfung in der Regel in voller Höhe übernommen. Bei sogenannten Risikogruppen wie Landwirten, Förstern oder Baumkletterern ist hierfür der Arbeitgeber verantwortlich. In allen weiteren Fällen kann die Entscheidung von Krankenkasse zu Krankenkasse unterschiedlich ausfallen.

Die besten Anti-Zecken Mittel für Menschen

Sowohl im Einzelhandel als auch Online gibt es eine Vielzahl an Anti-Zecken Produkten für den Menschen. Doch welches Produkt hält auch das ein, was es verspricht? Nachfolgend gute Anti-Zecken Mittel im Vergleich.

Autan Protection Plus – Zecken & Insektenschutz für Körper & Gesicht

Das Autan Protection Plus-Pumpspray schützt die Haut bis zu 4 Stunden vor Zeckenstichen. Laut Hersteller kann es schon bei Kindern ab 2 Jahren eingesetzt werden. Der enthaltene Wirkstoff bildet einen Schutzmantel für die Haut, indem er den Orientierungssinn von Zecken und Insekten stört. Das Spray wirkt zuverlässig und ist sehr hautverträglich. Zudem kann das Autan Protection Plus-Pumpspray mit einem unaufdringlichen Duft punkten.

Silberkraft Zeckenspray – Schutz vor Zecken und Mücken, für Körper und Kleidung

Das Silberkraft Zeckenspray eignet sich für den zuverlässigen Schutz der ganzen Familie. Es ist dermatologisch getestet und wurde mit dem Urteil „sehr gut“ als äußerst hautfreundlich eingestuft. Das Spray schützt die Haut bis zu 6 Stunden vor unangenehmen Zeckenstichen. Hochwirksame Inhaltsstoffe wie Eukalyptus und Zitrone vertreiben Zecken und anderes Ungeziefer zuverlässig und verbreiten zudem einen angenehmen Duft.

Ostermayer Jagd Zecken- und Mückenschutzspray

Das Zeckenspray von Ostermayer hält durch das Aufsprühen auf der Kleidung Zecken zuverlässig auf Abstand. Die Wirkung kann bis zu 14 Tage anhalten. Daher ist dieses Spray äußerst ergiebig. Das Ostermayer Jagd Zeckenspray ist vollkommen geruchsneutral und kann schon auf der Kleidung von Kleinkindern angewendet werden.

Die besten Anti-Zecken Mittel für Tiere

Anti-Zecken Mittel für Tiere gibt es wie Sand am Meer. Nachfolgend gute Produkte aus dem Anti-Zecken Vergleich.

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Interpit Zeckenspray

Das Interpit Zeckenspray bietet sich für die natürliche Behandlung von Hunden und Katzen an. Es verteilt einen feinen Sprühnebel auf dem Fell, der das Tier wirksam vor Zeckenstichen schützt. Dieses Spray punktet mit einer besonders guten Wirksamkeit. Die Anzahl der auftretenden Zecken wird deutlich verringert. Haben sich die Krabbeltiere bereits im Fell des Haustieres eingenistet, fallen diese beim Auftragen des Sprays innerhalb kürzester Zeit ab. Das Spray von Interpit ist auch für Welpen geeignet. Es enthält natürliche ätherische Öle und verströmt einen leichten Lavendelduft. Eine Anwendung zeigt für mindestens eine Woche Wirkung.

Medidog – Natürlicher Spot-On für Hunde

Der Medidog Spot-On schützt den Hund neben Zecken auch vor Flöhen, Milben und anderen Parasiten. Die Wirkstoffe sind rein pflanzlichen Ursprungs und entstammen aus Geraniol, Citronalla, Rosmarin-Extrakten, Schwarzkümmelöl-Extrakten, Margosa-Extrakten und Zistrosen-Extrakten. Durch diese natürlichen Inhaltsstoffe eignet sich der Spot-On auch für sehr empfindliche Hunde. Das Produkt wird zu 100 % in Deutschland hergestellt.

NaturaPets Zeckivet

Die NaturaPets Zeckivet Spot-On Lösung wird aus den natürlichen Wirkstoffen Geraniol und Margosa-Extrakt gewonnen. Sie wirkt gegen Zecken ebenso zuverlässig wie gegen Flöhe und Milben. Die Lösung ist sehr ergiebig und hält unerwünschtes Ungeziefer bis zu 4 Wochen fern. Die NaturaPets Zeckivet Lösung ist absolut unbedenklich für die Gesundheit des Haustieres, da die Wirkstoffe nicht durch die Haut dringen können und somit auch nicht in den Blutkreislauf gelangen.

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