Milben beim Hund

Unser treuer Freund, der Hund, kann von vielen verschiedenen Milbenarten geplagt werden. In Deutschland zählen zu diesen Milbenarten die Räudemilbe, die Haarbalg- oder auch Demodexmilbe, die Ohrmilben und jahreszeitbedingt im Herbst die Herbstgrasmilben. Die Anzeichen für einen Milbenbefall sind sehr unterschiedlich und abhängig von der Milbenart. Nachfolgend weitere Informationen zum Thema Milben beim Hund.

Hat mein Hund Milben?

Beim Hund können Milben sehr leicht festgestellt werden. In der Regel erkennt jeder Hundehalter einen Parasitenbefall sehr schnell, da er eine enge Beziehung zu seinem Haustier pflegt und dadurch sicher auch sein Verhalten beobachtet. Ohrmilben sind eine Milbenart, welche sehr viele Hunde haben. Insbesondere bei Hunden mit hängenden Ohren treten sie häufig auf. Erkennen kann man einen Ohrmilbenbefall daran, dass der Hund sich häufig am Kopf kratzt oder stark den Kopf schüttelt. Durch das Kopfschütteln versucht der Hund seine Gehörgänge zu reinigen. Viele der Ohrmilben fallen auch tatsächlich aus dem Ohr heraus. Allerdings ist das Kopfschütteln nicht ausreichend, um die Milben komplett zu beseitigen. Es sollte eine Reinigung des Ohres mit Cremes und Sprays erfolgen. Wenn man unsicher ist und befürchtet das Trommelfell zu schädigen, sollte man die Behandlung durch einen Tierarzt durchführen lassen.

Hund mit langen Haaren hat Milben
Foto: Suze via Twenty20

Herbstgrasmilben, sind an den Pfoten des betroffenen Hundes festzustellen. Die Pfoten röten sich und jucken. Da der Hund durch Knabbern und Lecken versucht an den betroffenen Stellen, das Jucken zu beenden, stellt sich zunächst eine Rötung ein. In Folge wird der Pfotenballen verletzt. Diese Milben sind somit ebenfalls sehr leicht festzustellen. Die Räudemilbe und die Raubmilbe siedeln sich auf dem Rücken des Hundes an. Das Fell wird spröde und die Haut trocken. Grundsätzlich kann man einen Milbenbefall durch Beobachtung des Tieres erkennen. Neben dem Juckreiz sind auch eine Schuppenbildung, kahle Stellen durch Haarausfall, Verkrustungen und sekundäre Entzündungen Merkmale eines Milbenbefalls.

Siehe auch  Ohrmilben bei der Katze

Sind Milben gefährlich für Hunde?

Ob Milben gefährlich für den Hund werden können, hängt davon ab, um was für eine Milbenart es sich handelt. Grundsätzlich sollte jede Milbenart bekämpft werden, da Folgeerkrankungen für das Tier sehr unangenehm werden können. Ein leichter Milbenbefall, der schnell erkannt wird und ebenso schnell behandelt, ist nicht gefährlich. Ein starker Befall von Milben wie beispielsweise der Demodex Milbe hingegen kann sehr schlimme Folgen mit sich bringen. Nicht nur das der Hund schrecklich unter dem starken Juckreiz leidet, verliert er zusätzlich sein Fell.

In ganz schlimmen Fällen kann ein Hund dadurch sogar sein gesamtes Haarkleid verlieren. Entzündungen und Verkrustungen wären nicht mehr zu vermeiden. In solch schweren Fällen, ist das Immunsystem des Hundes auch stark geschwächt, wodurch er zu weiteren Erkrankungen tendiert. Einen Hund in solch einem Stadium, nicht nur von den Milben zu befreien, sondern ihn insgesamt wieder zu stärken und genesen zu lassen, ist sehr zeit- und mitunter auch kostenintensiv.

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Können Milben vom Hund auf den Menschen übertragen werden?

Nicht jede Milbenart lässt sich vom Hund auf den Menschen übertragen. Für den Menschen unbedenklich sind beispielsweise die Demodexmilben. Diese befallen ausschließlich den Hund und sind im Vergleich zur Sarcoptes-Räude, nicht auf den Menschen übertragbar. Ebenso können Pelzmilben auf den Menschen übertragen werden. Dies lässt sich allerdings durch entsprechende Hygienemaßnahmen vermeiden. Grasmilben werden nicht vom Hund auf den Menschen übertragen. Obwohl auch Menschen von der Grasmilbe befallen werden können. Starker Juckreiz ist hierbei die Folge.

Siehe auch  Lebenszyklus Milben

Was hilft gegen Milbenbefall beim Hund?

Um einen Milbenbefall vorzubeugen, helfen verschiedene Methoden. Es gibt beispielsweise Halsbänder, durch die Milben ebenso wie weitere Parasiten ferngehalten werden. Wenn man kein Halsband nutzen mag, kann man auch auf ein Spot on setzen. Diese gibt es sowohl auf rein pflanzlicher Basis, als auch mit chemischen Zusatzstoffen. Bei einem akuten Befall können Shampoos, Sprays und Cremes sehr hilfreich sein. Zur Reinigung der Ohren, oder auch der Nase sollte man am besten einen Tierarzt aufsuchen.

Hausmittel gegen Milben beim Hund

Wenn es sich um Ohrmilben handelt, kann die Reinigung des Ohres mit einem feuchten Tuch bereits für Abhilfe sorgen. Wichtig ist bei dieser Behandlung, dass man nicht zu tief ins Ohrinnere eindringt, um Verletzungen zu vermeiden. Das Tier bei Milbenbefall täglich mit Kernseife zu waschen, ist ein Hausmittel, welches ebenso häufig angewandt wird wie die Behandlung mit Apfelessig gegen Demodex Milben. Der Apfelessig muss hierfür mit einem gleichen Anteil Wasser verdünnt und dann auf die betroffenen Körperstellen aufgetragen werden.

Kokosöl gilt ebenfalls als ein gutes Hausmittel gegen Milben. Denn Kokosöl verstopft bei vielen Milbenarten die Atemöffnung, was ihren Tod zur Folge hat. Bei Entzündungen, welche das Resultat von Milben sind, schafft Aloe Vera Linderung des Juckreizes. Doch auch Schwefelblüte kann für Linderung und Beseitigung der Parasiten führen. Schwefelblüte kann beim Hund äußerlich angewendet werden, indem man die Schwefelblüte zu gleichen Teilen mit Olivenöl mischt und dann auf die Haut des Hundes aufträgt.

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Siehe auch  Milben beim Hamster

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