Im Grunde genommen sind die Entwicklungsstadien bei jeder Milbenart die gleichen. Die Unterschiede liegen bei den verschiedenen Milben eher in der Anzahl der Eier und im Entwicklungszeitraum. Bei allen gleich ist die Tatsache, dass das Milbenweibchen Eier legt. Diese Eier entwickeln sich zur Larve. Aus der Milbenlarve wird dann die Nymphe. Nach dem Nymphenstadium entwickelt sich die ausgewachsene Milbe, welche sich wiederum erneut vermehren kann. Ein Milbenweibchen kann, je nach Art, zwischen 10 und 10000 Eiern legen. Bei dieser Anzahl ist es nicht erstaunlich, dass ein Milbenbefall für das betroffene Tier oder einen betroffenen Menschen binnen kurzer Zeit zu sehr viel Leiden führen kann. Was die Entwicklung vom Ei bis zur Milbe betrifft, so kann es möglich sein, dass dieser Prozess innerhalb weniger Tage vollendet ist. Es gibt allerdings auch Milbenarten, deren vollständige Entwicklung mehrere Jahre andauert, bevor aus dem Ei eine geschlechtsreife Milbe entsteht.
Die Entwicklungsstadien der Hausstaubmilbe
Da Hausstaubmilben besonders häufig auftreten und in jeder Wohnung vorhanden sind, ist die Entwicklung dieser Milbenart nicht nur für Allergiker interessant. Hausstaubmilben leben bevorzugt in einem warm-feuchten Klima. Dieses Klima finden sie in Matratzen besonders häufig an. Optimal wird dieser Ort zur Vermehrung der Hausstaubmilbe dadurch, dass sie dort optimale Lebensumstände findet. Sie ernährt sich von Hautschuppen, die jeder Mensch verliert. Ebenso von Staub, Haaren oder Federn. Dadurch, dass der Mensch in der Nacht bis zu 1,5 Liter Feuchtigkeit verliert, schafft er den Milben ein optimales Klima. Bei diesen optimalen Bedingungen vermehrt sich die Hausstaubmilbe entsprechend zügig.
Jedes Hausstaubmilbenweibchen legt pro Tag ein bis zwei Eier. Diese entwickeln sich binnen 30 – 50 Tagen zu geschlechtsreifen Milben. Ein Milbenweibchen erreicht ein Alter von 30 bis 100 Tagen. Während ihrer Lebenszeit legt ein Weibchen 40 bis 80 Eier. Da die Vermehrung der Milben von den äußeren Bedingungen abhängig ist, ist die Zeit in der sich die Hausstaubmilbe am meisten vermehrt: Mai bis Oktober. In der kalten Jahreszeit sind die äußeren Umstände, wie die Temperatur und die Feuchtigkeit nicht mehr optimal, daher vermehren sie sich in dieser Zeit weniger.
Wie kann man die Entwicklung von Hausstaubmilben vermeiden?
Hausstaubmilben kann man sehr leicht bekämpfen, wenn man ihre Vorlieben und Abneigungen kennt. Denn mit diesem Wissen kann man den Befall von Milben stark einschränken. Hausstaubmilben lieben ein warmes und feuchtes Klima. Wenn man also dafür sorgt, dass die Feuchtigkeit unter einem Wert von 73 % liegt und die Raumtemperatur weniger als 20 bis 30 Grad beträgt, dann hat man es der Hausstaubmilbe bereits sehr schwer gemacht. Denn Werte, die nicht den optimalen Bedingungen entsprechen verhindern bereits eine Vermehrung der Milben. Wenn man zudem noch Luftreiniger und einen Handstaubsauger gegen Milben einsetzt, kann man binnen weniger Wochen erreichen, dass der Milbenbefall sehr gering ist und die vorhandene Population sich nicht stetig weiter vermehrt. Nicht ohne Grund wird empfohlen bei 19 Grad zu schlafen und ausreichend zu lüften. Wobei nicht nur der Raum gelüftet werden sollte, sondern ebenfalls das Bett und die Bettwäsche.
Tipp: So oft sollte die Bettwäsche gewechselt werden
Die Demodex Milben beim Hund
Demodex Milben können schlimme Hautkrankheiten beim Hund mit sich bringen. Bei diesen Milben handelt es sich um Haarbalgmilben, welche direkt an den Haarfolikeln leben. Übertragen werden Demodex Milben beim Hund in den meisten Fällen bereits im Welpenalter. Nämlich dann, wenn sie im Wurfnest bei der Mutter liegen. Die Demodex Milben können durch die Nähe von Welpen zum Muttertier, den Wirt sehr einfach wechseln. Das äußere Erscheinungsbild einer Demodex Milbe ist unter dem Mikroskop sehr leicht zu erkennen. Sie hat einen zigarrenförmigen Körper, der langgestreckt ist und Querrillen aufweist. Zudem hat sie vier Paar Beine mit zwei Krallen. Ihr Kopf besitzt die Form eines Hufeisens. Auch die Demodex Milbe durchläuft alle üblichen Stadien in der Entwicklung einer Milbe. Vom Ei zur Larve, von der Larve zur Nymphe, bis hin zur geschlechtsreifen Milbe.
Grundsätzliches zur Verbreitung von Milben
Bei Milben gilt es in erster Linie darum, vorzubeugen. Denn, wenn Mensch oder Tier erstmal durch diese Parasiten leiden, steht oftmals ein Leidensweg bevor. Dieser lässt sich aber auch vermeiden! Hygiene und Sauberkeit wirken sich deutlich auf die Vermehrung von Milben aus. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Milben ein Tier, einen Stall oder gar einen Menschen befallen haben. Bereits einfache Änderungen im eigenen Verhalten können die Vermehrung von Milben reduzieren. Wenn es sich um Hausstaubmilben handelt, reicht es in vielen Fällen schon aus, wenn man das Bett und den Raum so temperiert, das wenig Luftfeuchtigkeit entstehen kann.
Fazit: Milbenbefall kann man regulieren
Milben entwickeln sich alle im gleichen Zyklus. Gründe für die Vermehrung liegen im äußeren Umfeld begründet. Sorgt man für ein Klima, in dem sich Milben nicht wohlfühlen, wird sich der Milbenbefall verringern, da sich Milben nur bei optimalen Bedingungen fortpflanzen.
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