Aufgrund des Klimawandels und aktueller Presseberichte wird die Gefahr der Zecke wegen ihrer starken Verbreitung neu diskutiert. Wo vorher von kleinen Risikogebieten gesprochen wurde, wird nun in den Medien von einer fast ganzflächigen Gefahr innerhalb des deutschsprachigen Raumes gesprochen.
Die milden Winter tragen erheblich dazu bei, dass es auch in der kalten Jahreszeit Zecken gibt, die sich durch Bisse bemerkbar machen. Auch dass berühmte Fußballer wie Bastian Schweinsteiger, welche sich immer wieder in der Natur aufhalten, von Zecken außer Gefecht gesetzt wurden, trägt zur Auseinandersetzung bei.
Selbsthilfegruppen für Berreliose-Betroffene
Selbsthilfegruppen sprechen von einer halben Million chronischen Borreliose-Betroffenen. Mehrere 10.000 Menschen erkranken durch den Biss und die Bakterienübertragung. Risikogebiete gibt es in ganz Europa, besonders betroffen ist hierbei Deutschland. Gerade spielende Kinder und Waldspaziergänger sind durch die teilweise gefährlichen Kleintiere gefährdet.
Zu Problemen mit Zeckenbissen kommt es erst, wenn beim Versuch, die Zecke zu entfernen, Druck auf ihren Leib ausgeübt wird und die Gifte rausgepresst werden. Verschiedenste Industrien bieten Vorbeugemaßnahmen und Zeckenentferner auf einem sich immer vergrößernden Markt an. Hersteller verbessern alte Produkte und erfinden neue Produkte, die nun schon bis in den Werbemittelbereich ragen. Sinnvoll ist sicherlich auch, hierbei Fachleute zu Wort kommen zu lassen, welche klar auf die Gefahren aufmerksam machen und alte Methoden des Betäubens und Zerquetschen entkräften.
Plastikpinzetten Rausdrehen unbedingt vermeiden
Apotheken bieten Ihren Kunden oft Zeckenkarten an, da diese das Infektionsrisiko (z. B. Borreliose oder FSME) am kleinsten halten. Auch im Internet bieten einige Händler Produkte an, die zum Schutz vor Zecken und zu deren Entfernung dienen. Auch Möglichkeiten, die Produkte zu bedrucken und Kunden als Präsent mitzugeben, werden schon von Versicherungen und Firmen im Gesundheitsbereich angeboten.
Sogar das Fernsehen inkl. Talkshows entdecken das Thema Zecke: Dr. Jochen Süss (Zeckenexperte) empfiehlt in einer bekannten Fernsehsendung die geschmeidigere Zeckenentfernung mit einer Zeckenkarte, die man unter den Körper der Zecke schiebt, was eine Zerquetschung und Stress für die Zecke vermeidet.
In der Sendung werden auch weitere Notleidende gezeigt, die soweit eingeschränkt sind, dass sie sich nur noch im Rollstuhl fortbewegen können. Nur durch weitere Bekanntmachung der Gefahren der Zecke kann ein angstloserer Umgang erzeugt werden. Frühzeitige Untersuchung der Körperteile (Schweißbereiche + Haare) nach dem Aufenthalt im Grünen und die schon erwähnte frühzeitige Entfernung der Zecken sollten mittlerweile als gängiges und regelmäßiges Säuberungsritual gelten.
Kann man einem Zeckenstich vorbeugen?
Sie können einiges dafür tun, nicht von einer Zecke gestochen zu werden und damit den Gefahren von Borreliose und Co. Vorzubeugen. Essenziell ist es, möglichst lange Hosen zu tragen, wenn Sie in höherem Gras unterwegs sind. Ja, auch im heißen Sommer! Hier empfiehlt sich eine Hose aus leichter, natürlicher Baumwolle.
Weiterhin gibt es Cremes, Sprays und Lotionen, die durch ihren Geruch auf Zecken abschreckend wirken. Wie gut diese wirken, ist allerdings umstritten. Weiterhin sollten Sie darauf achten, dass im betreffenden Produkt keine gesundheitsschädlichen Stoffe enthalten sind.
Foto: SergioPhotone via Envato
